endlich angekommen

Nachdem es jetzt doch etwas länger gedauert hat, als gedacht, bin ich letzten Freitag endlich in Peking angekommen. Der Flug war relativ kurzweilig. Vor allem die internationalen chinesischen Hollywood-Produktionen waren sehr sehenswert… Am Flughafen wurde ich von meiner Kollegin Hu Hao abgeholt, die mich zuerst zum Wohnheim und dann ins „CRI-Hauptquartier” gebracht hat. Dort habe ich mir kurz meinen zukünftigen Arbeitsplatz angeschaut und bin dann heim, um auszupacken und auszuruhen. Abends bin ich noch mit Dominic, der mich netterweise bei sich wohnen lässt, essen gegangen. Und das Essen in China ist, im Gegensatz zu den China-Restaurants in Deutschland, richtig gut. Mittlerweile habe ich schon einige sehr leckere Restaurants in der Gegend gefunden. Ein muslimisches ist bis jetzt mein Favorit. Wahnsinns Essen und die Besitzer sind total putzig.

Am Samstag habe ich mich an ein paar Kollegen aus anderen Auslandsredaktionen gehängt und bin mit in die Berge bei Peking gefahren. In einen kleinen Ort namens Cuandixia, der malerisch zwischen den Bergen liegt. Das Wetter an dem Tag war phantastisch, mit blauem Himmel und Sonne. Ich hätte nie gedacht, dass die Berge bei Peking so hoch und zerklüftet sind. Manchmal sahen sie aus, wie liegende Gesichter. Und die Landschaft wunderschön. Leider waren die Bäume schon blattlos. Im Frühjahr ist es sicher noch atemberaubender. Und super zum Motorradfahren. Ansonsten war das Wochenende recht ruhig, ich habe mir beim Ausflug eine leichte Erkältung geholt. Deshalb habe ich am Sonntag nur ein paar organisatorische Sachen erledigt, wie Geld holen und einkaufen.

Der erste Arbeitstag fing dann auch erst mal mit organisatorischem Kleinkram an. Den vorläufigen Ausweis abholen, den Rechner mit Fingerabdruck-Zugang einrichten… Die Computer sind alle auf chinesisch, was eine tägliche Herausforderung ist. Besonders bei Fehlermeldungen wird es interessant… Schön ist, das im Aufzug jeden Tag ein neuer Teppich liegt, auf dem, je nach Wochentag „Welcome Monday, Tuesday, Wednesday…” steht. So weiß man immer, welcher Wochentag gerade ist. Auf dem Weg zum CRI-Gebäude komme ich immer an einem Regierungsbau (Gericht oder Ministerium, ich weiß es nicht so genau) vorbei, aus dem morgens bis 9:00 eine laute Stimme dringt, die zählt und mit Marschmusik unterlegt ist. Sehr interessant… Die Arbeit besteht bis jetzt hauptsächlich aus dem Überarbeiten von Texten. Aber ich glaube, dass irgendwann auch mal Dienstreisen in andere Städte und Gegenden anstehen. Da freue ich mich schon sehr drauf. Die Leute in der Redaktion sind nett, aber oft ein bisschen zurückhaltend. Und mir fällt es schwer mir die ganzen Namen zu merken. Aber ich bin ja auch erst seit einer Woche dort, das wird sich schon einspielen.

Mittlerweile kann ich zumindest mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, da ich seit Mittwoch eine chinesische SIM-Karte habe. Da hier alle mit den Handys kommunizieren, bin auch ich endlich erreichbar. Und die Karte zu kaufen war garnicht kompliziert. Man geht einfach an ein Kiosk. Der Verkäufer war sogar so nett, mir erst mal seine Karte zu leihen, um zu sehen, ob sie im iPhone funktioniert.

Heute musste ich noch zum Gesundheitsamt. Wang Yaqi, eine Kollegin und ich sind eine Stunde lang hingefahren. Eigentlich hätte ich wohl noch untersucht werden sollen, aber da ich glücklicher-
weise alle Unterlagen aus Deutschland mitgebracht hatte, blieb mir das erspart. Also sind wir nach ca. 15 Minuten wieder zurückgefahren. Hat sich gelohnt.

Ansonsten freue ich mich auf das Wochenende. Dann werde ich endlich mal in die Innenstadt von Peking fahren und ein bisschen Sightseeing machen. Photos davon und von Cuandixia reiche ich nach.

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