eins: mao im fenster

So, jetzt bin ich wieder daheim im schönen, ordentlichen und aufgeräumten München. Und habe Heimweh nach Peking. Nach meinen Freunden, den durcheinanderwuselnden Menschen, dem Essen. Nach den kleinen Hutong-Gassen, dem Dreck, dem Verkehr, der Ordnung im Chaos. Und deshalb gibt es jetzt einen China-Adventskalender mit einem Bild pro Tag. Den Anfang macht, wie nicht anders zu erwarten, Mao.

Zhangjiawan ist ein kleines Dorf in Tongzhou, einem Stadtteil im Westen von Peking. Es besteht aus einer Hauptstraße, an der Geschäfte und Restaurants liegen, und einigen kleinen Nebengassen. Das Leben läuft gemächlich vor sich hin, ab und zu fahren Sanlunche – Dreiradtaxis, Fahrräder, Lieferwagen oder Autos die Straße entlang. Maiskolben und Bohnen liegen zum Trocknen aus. Die einzigen Besonderheiten des Dorfes sind eine Moschee und eine alte Steinbrücke aus der Zeit des Kaiserkanals. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man nicht glauben, dass man sich noch in der Millionenstadt Peking befindet.

In einer der Seitengassen schaut einem plötzlich Mao aus einem Fenster entgegen. Mit strengem Blick und der charakteristischen Haltung, die chinesische Männer in ihren mittleren Jahren einnehmen – Hände hinter dem Rücken gefaltet – passt er auf, dass in der Nachbarschaft alles seinen rechten Gang geht.

Dieser Beitrag wurde unter china, fotos veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentare sind geschlossen.